Bericht vom Barcelona Marathon

Nachdem wir bei herrlichem Sonnenschein die tolle Stadt besichtigen konnten und den Frühstückslauf am Vortag des Marathons sonnig absolviert haben, regenete es ausgerechnet am Marathontag. Dieses Wettermanko war aber auszuhalten, zumal der Wind sich in Grenzen hielt, der Regen irgendwann aufhörte und die gute Organisation des Laufs sowie die freundlichen Helfer an der Strecke die Freude an diesem Lauf bei mir und den anderen bewahrte. Die Veranstalter haben wirklich Wort gehalten und die Marathonstrecke an fast allen großen Sehenswürdigkeiten dieser Stadt vorbeigeführt. Obwohl uns Columbus auf seiner hohen Säule den Weg nach Amerika wies, sind wir rechts abgebogen in Richtung Plaza de Espania, wo das Ziel nur noch ca. 2km entfernt auf uns wartete.

Helden lassen sich nicht aufhalten

Amerika war uns dann doch zu weit, denn zwischenzeitlich wusste ich nicht mehr wo meine Schmerzen unter den Füßen anfingen und oben am Körper aufhörten. Nach zwischenzeitlicher Schultermassage vom Sanitäter und mit wärmender Salbe versorgt, holte Mirko mich ein und wir beide schleppten uns mehr gehend als laufend, die letzten 10km ins Ziel - man sollte eben kein Marathon laufen in dem Wissen, dass man nicht ausreichend trainiert hat!! Das haben die drei anderen Läufer besser gepackt und konnten den Marathon durchlaufen. Unser Schnellster in der Gruppe war mit einer Zeit von 3:60:08 im Ziel und blutunterlaufenden Zehen. Aber Indianer kennen keinen Schmerz, die Medaille im Ziel ist der Lohn der Anstrengung. Alles in allem hat sich nach meiner Meinung der Marathon in Barcelona als ein toller Lauf erwiesen, den ich jederzeit anderen empfehlen würde. Mir hat er gelehrt, nein bestätigt, ohne gute Vorbereitung keine gute Zeit - deshalb verschweige ich diese an dieser Stelle! Es kommen wieder bessere Zeiten, für die Läuferin und die Uhr und deshalb ist heute -trotz Schnee am 21. März zum Frühlingsanfang-laufen angesagt!